Die Ortsgemeinde Ormont hat ca 400 Einwohner. Sie ist die westlichste Gemeinde im Verbandsgebiet. Mit 593 Hektar Waldfläche ist sie auf die Einwohnerzahl bezogen eine der größten waldbesitzenden Gemeinden in Rheinland-Pfalz.
Geologisch interessant ist der Ort wegen des Goldbergs. Der ehemalige Vulkan ist der westlichste Ausläufer der Vulkaneifel. Seinen Namen verdankt der Berg den zahlreichen Biotitkristallen, die in der Sonne glitzern. Im Volksmund hat ihnen das den Namen „Katzengold“ eingetragen.Gelegentlich finden sich auch Olivinknollen. Seit der Nachkriegszeit wird die Lava des Vulkans intensiv abgebaut.
Im Ort gibt es eine gute Gaststätte mit Pension, einen Campingplatz sowie mehrere private Ferienwohnungsbetreiber. Darüber hinaus haben einige größere landwirtschaftliche Betriebe den Strukturwandel in der Landwirtschaft überstanden und nutzen das weitläufige Weideland in der Gemarkung Ormont für die Milchproduktion. Auch die Waldwirtschaft gibt einigen Bürgern eine Existenz.
Größter Arbeitgeber im Ort ist die Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel. Sie betreibt nicht nur eine Tankstelle, sondern hat sich in den vergangenen Jahren als Dienstleister für die Landwirtschaft in der Region fest etabliert. Außerdem betreibt das Tochterunternehmen Reifenzentrale Becker GmbH einen großen Reifenhandel. Desweiteren gibt es mehrere kleinere und mittelständische Unternehmen, die im Ort ansässig sind und für Arbeitsplätze sorgen.
1991 entstand auf dem Goldberg, nordöstlich der Gemeinde, der erste Windpark im Binnenland Deutschlands. Im Jahr 2017 wurden mit dem Windpark Ormont-Stadtkyll noch weitere Windenergieanlagen weitläufig auf den Flächen der Ortsgemeinde errichtet. Die Bewohner Ormonts erhielten somit nicht nur die Gelegenheit, nachhaltige örtliche Energie zu beziehen, sondern Sie profitieren mittels verschiedener Fördermaßnahmen durch die zusätzlichen Einnahmen der Ortsgemeinde.
Der Ort liegt direkt am Fuße der Schneifel und gehört damit zu einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im Nordwesten von Rheinland-Pfalz. Die höchste Erhebung der Schneifel ist der „Schwarze Mann“. Im Winter gibt es oft eine geschlossene Schneedecke, die Wintersportangebote wie Skiabfahrt, Rodeln und Skilanglauf ermöglicht. Dazu steht ein Ski- und Rodellift sowie gespurte Loipen zur Verfügung.
Im Sommer ist die Gegend ein ideales Wandergebiet.
Ormont wurde zum ersten Mal im „Prümer Urbar“ aus dem Jahre 893 genannt. Im Ortsteil Neuenstein stand früher eine Burg, von der heute nur noch geringe Baureste vorhanden sind. Nach wechselvoller Geschichte, in deren Verlauf der Ort zu verschiedenen Herrscherhäusern der näheren Umgebung gehörte, gelangte Ormont im 19. Jahrhundert zum Amtsbezirk Stadtkyll im Altkreis Prüm. Am Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt der Ort schwerste Zerstörungen während der Ardennenoffensive. Der örtliche Ehrenfriedhof erinnert an die schweren Kriegstage Anfang 1945.